Partnerstadt Meyenburg

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Partnerstadt "Meyenburg"

Gemeinde Schwanewede in Niedersachsen 

 

Die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Meyenburgs seit 1989

Die großen politischen Veränderungen, die im Herbst 1989 eingeleitet wurden, hatten für die Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren beiden Orten überaus erfreuliche Konsequenzen.
Angefangen hat alles mit einer Blitzidee von Hartmut Schröder. Als Hartmut Schröder und Michael Haß am 21. November 1989 mit einem dunkelblauen Trabant aufbrachen, um im niedersächsischen Meyenburg Kontakt zum dortigen Sportverein zu suchen, traten sie förmlich eine Lawine los. In der Folgezeit gab es rege Reisetätigkeit in beide Richtungen. Nach den Sportlern knüpften auch die Verwaltung, Vereine, Organisationen, Institutionen, Handwerker und Gewerbetreibende sowie die Kirche Kontakte. Häufig waren Vereinsjubiläen Anlass, sich zu treffen.
Getragen von dem Wunsch, dass die Ergebnisse und Erfolge immer von gegenseitiger Achtung und fröhlichem Miteinander bestimmten Begegnungen, auch künftig die Richtung unserer Zusammenarbeit vorgeben, schlossen die Stadt Meyenburg, Kreis Prignitz, und die Ortschaft Meyenburg, Gemeinde Schwanewede, Kreis Osterholz, einen Partnerschaftsvertrag ab. Ziel des Vertrages ist es vor allem, das Verständnis und die Verbundenheit unter den Einwohnern beider Orte zu fördern und mit Hilfe der gewählten Vertretungen und der Verwaltungen in den Vereinen, den Körperschaften öffentlichen Rechts, den Kirchen, den Schulen und anderen sozialen Einrichtungen die kulturelle, soziale und konfessionale Partnerschaftspflege zu unterstützen. Zur Vertragsunterzeichnung am 11. Oktober 1997, fuhr eine 25 köpfige Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Michael Kenzler. Zur Delegation gehörten vor allem Vertreter jener Vereine und Einrichtungen, die in den zurückliegenden Jahren bereits enge Beziehungen unterhielten und bis heute noch haben.

 

Zur Geschichte der Partnerstadt:
Das Dorf Meyenburg ist jünger als die ehemalige Ackerbürgerstadt in der Prignitz. Im Jahre 1309 erhielt ein Ministerialer der Bremischen Kirche den Auftrag, mit Unterstützung der Grafen von Stotel und Delmenhorst eine Burg zu bauen. Erstaunlicherweise erfolgte die Gründung in einem unwegsamen Gelände. Erst durch ein Pfalrost aus Eichenstämmen gelangte man durch eine Moorschicht von etwa 12 Metern auf festen Grund. Bohrungen haben ergeben, dass es sich hierbei nur um eine sogenannte Sandlinse handelt und somit das Moor noch weitaus mächtiger ist. Eine Burg im Sumpf und Morast war es, die zur Keimzelle des Bauerndorfes Meyenburg wurde. Sumpf heißt im Niederländischen Mejen. Möglicherweise ist damit der Name in Zusammenhang zu bringen. Eine andere Namensdeutung geht vom althochdeutschen Begriff megin aus, was groß und mächtig bedeutet. Meginborch gleich große Burg. Die Tatsache, dass auf Geheiß des Bremer Kirchenfürsten eine gemeinsame Burg errichtet wurde, lässt eine weitere Namensdeutung zu. Meyen im Sinne von gemeinsam, allgemein, Allmende.
Der erste Burgherr der Meyenburg, war ein Luder von Wersabe aus der Osterstader Marsch am rechten Weserufer. Seinen Ursprung nahm das Dorf mit einer Bauernreihe längs eines Dammes, der einmal als Knüppeldamm von der Burg zur nahen Geest angelegt wurde. Beiderseits des Dammes wurden Hofstellen angelegt. Wer heute den Damm passiert, wird feststellen, dass der älteste Ortsteil Meyenburgs in seiner Struktur weitestgehend erhalten blieb. Die Aufnahme in das niedersächsische Dorferneuerungsprogramm von 1987-1992 führte zu einer wesentlichen Verbesserung der Altbausubstanz. So konnte das alte Geestbauerndorf zumindest im Kernbereich sein unverwechselbares Gesicht bewahren. Im Jahr 1974 verlor die ehemalige Landgemeinde Meyenburg ihre Selbständigkeit und wurde eine Ortschaft der neugebildeten Gemeinde Schwanewede.

Weitere Informationen zur Ortschaft Meyenburg:
Der größte Teil der Einwohner gehören der evangelisch- lutherischen Kirchengemeinde St. Lucia an. Zur Ortschaft Meyenburg gehört eine Gemarkungsfläche von 1600 ha, die noch vorwiegend landwirtschaftlich strukturiert ist. Das Vereinsleben spielt eine wesentliche Rolle (Turn- und Sportverein Meyenburg e.V., Schützenverein Meyenburg e. V., Arbeitskreis Meyenburg e.V., Landfrauenverein Meyenburg). Die Freiwillige Feuerwehr Meyenburg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie bereichert mit verschiedenen Veranstaltugen das kulturelle Geschehen in der Ortschaft. Die Umgebung Meyenburgs gilt als bevorzugtes Naherholungsgebiet. Landschaftliche Kleinode wie das Rittergut mit Park, die alte Wassermühle mit Stauteich, abgelegene Moor- und Heideflächen und Waldgebiete locken Wanderer und Spaziergänger an.
Vieles mehr erfahren Sie unter der Internet-Adresse: www.schwanewede.de