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Wehrkirche Preddöhl

Wehrkirche

Vorschaubild Wehrkirche Preddöhl

Wehrkirche in Preddöhl
  • Stockdunkel ist es im Turm der Wehrkirche von Preddöhl, ein kalter Hauch zieht durch die schmalen Schießscharten, die für die Verteidigung der meterdicken Mauern angelegt wurden. Hier haben sich vor hunderten von Jahren die Dorfbewohner verschanzt, wenn kriegerische Mannen sie belagerten. Im Dorf halten sich Gerüchte, wonach unter der Kirche Geheimgänge liegen sollen. Steffen Sadowski, Ortsbürgermeister und Mitglied im Verein "Preddöhl in der Prignitz" hatte am Anfang nicht viel auf solche Geschichten gegeben. Doch irgendwann stieß der Geschichtsinteressierte auf einen Hinweis, der diese Theorie untermauerte: Wenn die Wehrkirche hier belagert wurde, war es den Bauern möglich, sich mit allem zu versorgen, was sie zum Leben brauchten. Dies hat er einer Kirchenchronik entnommen. In drei verschiedenen Richtungen sollten unter dem Gemäuer Gänge verlaufen sein. Einen Einstieg gibt es in der südlichen Turmmauer - auf dem ersten Podest. Das Mauerwerk zeigt deutlich, dass hier eine Öffnung in der doppelten wand zugemauert wurde. Ein Teil des Einstiegs ist wieder aufgebrochen worden; da geht es fünf, sechs Meter nach unten. Eine, die als Kind selbst noch neugierig in die unterirdische Anlage geschaut hat, ist die gebürtige Preddöhlerin Hannelore Walter. Ihrer Erinnerung nach lag der Einstieg jedoch gleich rechts neben dem Haupteingang zur Kirche, mit einem Lattenrost davor. Wenn Gottesdienst war oder die Glocken geläutet wurden, sind wir heimlich reingegangen, erinnert sie sich. Das sei natürlich verboten gewesen. Der Vorraum sah wie ein Keller aus, dann kam ein Gang, der voll mit Steinen und Geröll lag. Später wurde der Kellergang zugemauert; wegen der Sicherheit. Im Heimatkundeunterricht habe sie von Lehrer Herbert Lehwald noch gelernt, was es mit den Gängen auf sich hatte. Die waren wohl so groß, dass die Bauern sogar mit Vieh und Wagen hineingefahren sind. Lehrer Lehwald habe erzählt, dass einer der Gänge in einem kleinen Wäldchen hinter dem Preddöhler Stausee endete, dem Bornberg. Dort sollen die Leute Holz geholt haben. Ein zweiter Gang habe zur Kümmernitz geführt, ein dritter habe im Ort selbst seinen Ausgang gehabt. Wann die Wehrkirche in Preddöhl genau errichtet wurde, lässt sich heute nicht mehr ermitteln, meint Steffen Sadowski. In seiner Aufzeichnung über "Geschichtliches in der Prignitz" verweist der Autor von Opalinsky darauf, dass die Kirche bereits 1581 baufällig war. In den Jahren 1799 und 1859 habe es nach den Aufzeichnungen größere Kirchenrenovierungen und Turmreparaturen gegeben. Um 1859 sei auch der Chor neu gebaut worden. Die letzte große Sanierung gab es 1995/96. Nachdem sich im Ort der Verein "Preddöhl in der Prignitz" gegründet hat, könnte sich der Ortsbürgermeister vorstellen, dass dessen Mitglieder sich auch mit den geheimen Gängen unter der Kirche befassen.
  • Denkmalliste des Landes Brandenburg (Stand 31.12.2007): Dorfkirche Preddöhl

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