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Gerdshagen

Ortsansicht

Zur Gemeinde Gerdshagen gehören die bewohnten Gemeindeteile: Giesenhagen, Rapshagen und Struck.

Gerdshagen ist durch die Autobahn- und Bundesstraßenanbindung (A24 und B103) verkehrstechnisch günstig gelegen.

Der alte Speicher, das Gutsverwaltungsgebäude, die alte Schule und die liebevoll hergerichtete Fachwerkkirche in Rapshagen stehen hier als Zeitzeugen aus schon lang vergangener Zeit.

Im Speicher, im ehemaligen Gutsverwaltungsgebäude und in der Bierstube treffen sich gern Jung und Alt. Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen runden die Attraktivität der Gemeinde ab, unterstützt durch den Gemeindekulturverein Gerdshagen e.V. Der Gerdshagener Sportverein bietet die Möglichkeit zum Fußball spielen im Verein.

Zwischen den Orten Gerdshagen und Preddöhl liegt der "Preddöhler Stausee" als Paradies nicht nur für Wasservögel, sondern auch für Petrijünger aus Nah und Fern. Er ist ein beliebter Anziehungspunkt geworden.

Der Gerdshagener Kindergarten konnte bereits im Jahr 1956 eingeweiht werden. In der "Villa Kunterbunt" - Haus "Zwergenland" können heute bis zu 20 Kinder betreut werden.

Die Gerdshagener Feuerwehr gründete sich 1915.

 

Partnergemeinde

Im Jahr 1990, am 3. Oktober, dem "Tag der deutschen Einheit", schlossen in aller Form die Bürger der Gemeinde Schieren (Landkreis Segeberg/ Schleswig-Holstein) mit den Bürgern der Gemeinde Gerdshagen freundschaftliche Beziehungen.
Anlässlich der 675-Jahr-Feier im Jahr 2000 erhielt Gerdshagen einen Gedenkstein von der Partnergemeinde als Geschenk; der seinen Platz am alten Speicher fand.

 

Geschichtliches

Gerdshagen entstand auf einem heute hügligen Höhenland der Prignitz.

1325 wurden Gerdshagen (damals Gherardishagin und etwas später Gerdishagin) und Rapshagen (damals Rabiteshove) zum ersten mal urkundlich erwähnt. Giesenhagen (damals Gysenhagin) bereits schon 1312. Sie waren als markgräfliche Terra Pritzwalk mit 12 anderen Dörfern dem Hause Meyenburg zugelegt.
Die beiden Orte Gerdshagen und Giesenhagen waren Neusiedlungen. Rapshagen scheint eine slawische Siedlung gewesen zu sein.
Wohl nicht viel später lagen die Dörfer wüst in der Feldmark, ebenso das damals erwähnte Dorf Struck Gühlitz.
Mit dem bayerischen Markgrafen Ludwig kamen die von Rohr, aus Bayern in die Mark. 1337 wurden sie erstmals in der Prignitz erwähnt.
Die Burg Meyenburg mit ihren 15 bebauten und zum Teil unbebauten Ländereien (Gülitz, Gerdshagen, Brügge, Giesenhagen, Rapshagen, Falkenhagen, Steffenshagen, Schönhagen, Warnsdorf, Langerwisch, Rohlsdorf, Halenbeck, Preddöhl, Schönhausen, und Penzlin) gelangte um die Mitte des 14. Jahrhunderts (vor 1364) als markgräfliches Lehen an den Achard von Rohr.

Nach 200 Jahren bewegter Geschichte wurden die Wüsten Rapshagen, Gerdshagen und Giesenhagen wieder belebt:

Die Familie von Rohr ließ Rapshagen 1528 als Zeilendorf auf der wüsten Feldmark wieder anlegen. Es entstanden 8 Wohnhöfe mit 15 Hufen Acker, die an 8 Bauern verpachtet wurden. 1558 war Rapshagen ein Kirchdorf mit Pfarrstätte mit 2 Hufen Land. Die kleine Fachwerkkirche in Saalform wurde ohne Turm gebaut. 1590 erhielt sie eine Glocke.
1760 waren im Kirchendorf Rapshagen 8 Hüfner, 1 Pachtschäfer und 1 Dorfschäfer wohnhaft.

Am Ende des 16. Jahrhunderts, um 1592, wurde auch in Gerdshagen ein selbständiger Gutshof mit Vorwerk, Schäferei und Hirtenhaus eingerichtet, der natürlich auch der Familie von Rohr gehörte.
Um 1719 wurden in Gerdshagen drei Rittersitze vermeldet. Die Inhaber der Rittersitze sind:
1. Jacob Ernst von Rohr - zu Meyenburg wohnend
2. Achatz Christoph von Burghagen und
3. Victor Henning von Quitzow.

Giesenhagen lag 1545 noch wüst. Die Feldmark von 32 Hufen wurde von den Bauern in Falkenhagen und Preddöhl genutzt, die dafür Dienste und Abgaben leisten musten. In Giesenhagen wurde 1752 die Gründung eines neuen Dorfes für 10 Familien geplant. 1791 waren es bereits 4 Bauern, 6 Bündner und 4 Häusler.

Ab 1753 kann in den 3 Gemeinden Gerdshagen als Rittergut, Giesenhagen als Kolonistendorf (zugehörig zu Gerdshagen) und Rapshagen als Dorf mit Rittergut wieder von einem geregelten Leben unter entsprechenden Zeitbedingungen gesprochen werden.

Ein Ortsteil von Gerdshagen, aus Siedlerhöfen bestehend, bekam 1952 den offiziellen Namen: Struck.
Seit 1928 gehörten Giesenhagen und seit 1974 Rapshagen als Ortsteile zu Gerdshagen.

1984 wurde die neue Schule (Polytechnische Oberschule) in Gerdshagen eingeweiht. Nach der Wende wurde sie in Grund- und Realschule umgewandelt. Seit 1999 bis zur Schließung 2003 wurde sie nur noch als kleine Grundschule genutzt.

 

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